Bericht // 10 Dinge, die du auf der Frankfurter Buchmesse nicht tun solltest

Hach, die Messe ist vorbei und viele Buchfreunde hat der Messeblues eiskalt erwischt. Mich auch und es gilt wieder ein halbes Jahr auf die nächste Messe in Leipzig zu warten (15.-18. März 2018). Eine Buchmesse kann aber auch ganz schön anstrengend sein – viele MitarbeiterInnen der Messe, aber auch BesucherInnen schreien nach den kräftezehrenden Messetagen nach Urlaub! Um euch einen kleinen Einblick in die Frankfurter Buchmesse 2017 zu ermöglichen, habe ich mir die etwas andere Art des „Nachberichtes“ überlegt und 10 Fakten zusammengetragen, die mein Messeerlebnis gut zusammenfassen. Let’s go.

1. Sich viel zu spät um eine Unterkunft kümmern

„Das passiert mir sicher nicht nochmal“, habe ich mir 2016 geschworen. Damals musste ich last minute mein Zimmer buchen und hatte kurzfristig schon Angst, dass ich nichts Erschwingliches mehr finde. Dieses Jahr war es wesentlich entspannter, denn ich habe mich, wie im März zur Leipziger Buchmesse auch, der Reisegruppe der Tyrolia Buchhandlung in Innsbruck angeschlossen. Der Vorteil: Man reist mit vielen Menschen aus der Heimatstadt an, lernt neue Leute aus der näheren Umgebung kennen und muss sich um nichts kümmern. Das beste am ganzen Arrangement war, dass wir im Hotel Mövenpick Frankfurt City untergebracht waren, also direkt gegenüber vom Messegelände – top Hotel und top Lage!

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2. Sich ohne Plan auf zur Buchmesse machen

Das gilt sowohl für BesucherInnen als auch für BloggerInnen. Die Buchmesse bietet so viele tolle Veranstaltungen, Lesungen, Diskussionen, Signierstunden mit internationalen AutorInnen usw. – bei der Fülle an Angeboten sollte man vorab bereits selektieren, sich einen Messeplan zusammenstellen und kann sich dann gut organisiert in das Messeerlebnis stürzen. Ich habe mir vorab einen Plan zurechtgelegt, mich für Bloggertreffen rechtzeitig angemeldet bzw. beworben und versucht das Beste für mich rauszuholen. Das ist mir zu einem großen Teil auch gelungen und ich konnte bei vielen tollen Events und Terminen dabei sein.

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Beim Bloggertreffen mit dem Frech Verlag und Edding hatte ich die tolle Gelegenheit Sue und Yasmin von May and Berry kennenzulernen und an einem Handlettering-Workshop teilzunehmen.

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3. Sich nicht über Buch-Neuerscheinungen informieren

Ich hatte vorab auch einen Termin mit dem Diogenes und dem dtv Verlag vereinbart, um mich über die kommenden Neuerscheinungen zu informieren. Vor Ort hat mir jeweils eine Verlagsmitarbeiterin die Highlights vorgestellt und mir richtig Lust darauf gemacht. Es ist noch einmal ganz etwas anderes das Verlagsprogramm persönlich vorgestellt zu bekommen.

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Immer ein Muss! Ein Besuch bei meinem Lieblingsverlag Diogenes – schade nur, dass ich Amélie Nothomb nicht persönlich treffen konnte.

4. Nichts zum Essen und Trinken mitnehmen

Tja, daran hätte ich wirklich denken können. Natürlich sind die Preise am Messegelände viel zu hoch (3,00 € für eine 0,5 l Flasche Wasser, really?) und der Großteil des Essensangebotes beschränkt sich auf Fast Food. Zum Glück gab es bei einem Bloggertreffen was zum Knabbern für mich: Capri-Sun und Butterbrezen – seehr gesund!

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5. Schüchtern sein

Gleich bei meinem ersten Termin mit Diogenes habe ich eine weitere Bloggerin gesehen, die ich bisher nur von Instagram kannte: Sandrine vom Blog Bücherkompass (ihr müsst euch den Blog unbedingt anschauen, ich finde ihn sooo toll!). Wir haben uns eigentlich beide sofort erkannt und haben von diesem Moment an die zwei Tage auf der Messe zusammen verbracht – ich war so froh sie kennengelernt zu haben und vermisse sie jetzt schon ganz fest. Freundschaften können eben auch mit einer Buchmesse beginnen.

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6. Die Bücherhallen nicht verlassen

Zugegeben, wir brauchen alle zwischendurch ein bisschen frische Luft zum Durchatmen,  allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, den (für mich) schönsten Stand der Messe im Freien zu finden: Der Verlag Kein & Aber präsentierte sich auf dem Vorplatz mit einem richtig coolen Turm. Dabei wurden insgesamt vier Container übereinander gestellt und ein Container fungierte sogar als „Hotelzimmer“ – da habe ich mich natürlich gleich mal reingelegt.

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7. Zu viele Bücher einkaufen

In dieser Angelegenheit geht es mir persönlich gar nicht darum die Brieftasche zu schonen (in Bücher kann man sein Geld ruhig investieren), sondern Kiloschweres Gepäck zu vermeiden. Oft ist man als Besucher gezwungen den ganzen Tag mit den Büchern, die man gekauft hat, herumzulaufen und muss bei der Heimreise außerdem gucken, wie das ganze Zeug in den Koffer passt. Sollte man aber doch nicht widerstehen können: Nehmt euch einen leeren Rucksack (keinen Trolley!) mit zur Messe und denkt beim Kofferpacken daran, genug Platz für die Bücher frei zu lassen.

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Meine Ausbeute hielt sich in Grenzen. Ich habe jeweils ein signiertes Exemplar von der Jubiläumsausgabe des Regenbogenfisches, vom neuen Jugendroman „Wolkenschloss“ von Kerstin Gier und natürlich den neuen Dan Brown „Origin“ mit nach Hause genommen. Von der Tyrolia gab es auch wieder eine tolle Goodie-Bag mit Büchern für alle ReiseteilnehmerInnen.

8. Sich nur auf Bücher zu konzentrieren

Die Buchmesse bietet nicht nur Bücher ohne Ende, es gibt auch viele Non-book Produkte zu entdecken. Deshalb habe ich auch den Stand von Perlenfischer besucht. Dort gibt es viele unglaublich tolle Stempel (ich liebe Stempel!!), sowie Inspiration rund um das Thema Stempeln. Vielen Dank auch an dieser Stelle an Perlenfischer für die vielen Stempel, die ich mitnehmen durfte – was ich damit anstellen werde, könnt ihr bald am Blog sehen.

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9. Zu Signierstunden zu spät kommen

Für mich war es bei der allerersten Buchmesse letztes Jahr schon unbegreiflich, dass manche Menschen für bestimmte Autoren Stunden über Stunden an Warteschlange-Stehen in Kauf nehmen, damit sie zu einem signierten Buch kommen. Das war auch dieses Mal nicht anders, bei Cassandra Clare, Jennifer Armentrout, Nicolas Sparks und einigen mehr galt es schon mal vier Stunden früher da zu sein. Ich habe mich in die Schlange bei Marcus Pfister und Kerstin Gier gestellt und hatte Glück – ich musste nicht länger als eine halbe Stunde anstehen. Auch hier gilt: Wer vorbereitet ist, ist klar im Vorteil. Bei Frau Hölle hatte ich mir zum Beispiel die falsche Standnummer notiert (da sie auf Instagram leider falsch angegeben wurde) und kam viel zu spät zur Signierstunde.

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Marcus Pfister signiert die 25 Jahre Jubiläumsausgabe des Regenbogenfisches.

10. Internationale Bestsellerautoren wie Dan Brown verpassen

So schnell sieht man ihn nicht wieder. Dan Brown mag es scheinbar gar nicht gerne im Rampenlicht zu stehen und dabei ist er einfach furchtbar sympathisch! Ich hatte schon ein wenig hin und her überlegt, ob ich zu seiner Lesung gehen sollte, da das Ticket stolze 25,00 € gekostet hat. Am Abend der Lesung war ich dann auch noch fix und fertig vom Messetag und wollte mich nur noch ins Bett legen, aber es hat sich gelohnt! Ich hatte dann auch noch das Glück eines von 400 vorab-signierten Exemplaren zu ergattern – keine Selbstverständlichkeit, immerhin waren ca. 1.800 Menschen bei der Lesung anwesend, was für ein Erlebnis!

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Wart ihr auch auf der Messe? Habt ihr es vor? Was waren eure Highlights und was gehört für euch zu den Dingen, die man auf einer Buchmesse nicht machen sollte? Ich freue mich von euch zu lesen.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an die Tyrolia Buchhandlung, die diese tolle Reise ermöglicht hat.

P.S.: Die genannten Punkte gelten natürlich auch für die Leipziger Buchmesse – wen trifft man dort wieder?

 

4 Kommentare Gib deinen ab

  1. Vera sagt:

    Liebe Evelyn,
    Toller Bericht von der Buchmesse! Ich war auch da und hatte teilweise sogar das gleiche Programm wie du (z.B. Dan Brown ) 🙂 Die Tipps die du gibst sind auch sehr gut und nützlich, ich habe dieses Jahr schon einige beherzigt, den Tipp mit dem vorab Termine zur Vorstellung der Neuerscheinungen zu machen ist aber gut – das hatte ich dieses Jahr vergessen. Wird gleich vorgemerkt für nächstes Jahr in Frankfurt bzw. im März in Leipzig.
    Ganz liebe Grüße
    Vera

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  2. Hallo Evelyn!

    Ich war heuer das erste Mal auf der Buchmesse und war begeistert! Ich habe mir auch bewusst einen halben Tag Termine freigehalten, wo ich einfach über das Gelände geschlendert bin.
    Meinen Termin beim Gmeiner-Verlag wo ich die Neuerscheinungen vorgestellt bekommen habe, habe ich besonders genossen. Du hast Recht, das Programm persönlich vorgestellt zu bekommen ist nochmal ganz was anders.
    Den Tipp mit Platz im Koffer lassen, hätte ich gerne vorher gehabt. Am letzten Buchmessetag, habe ich meine Kleidung danach gewählt was den meisten Platz im Koffer braucht. Zusätzlich habe ich mir dann bei einem der Stände noch eine Tasche bzw. ein Sackerl besorgt und so habe ich es geschafft 😀 Glücklicherweise bin ich mit dem Zug und nicht mit dem Flieger angereist. Das Übergepäck hätte ich mir nicht leisten können 😀

    Liebe Grüße
    Sabrina

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  3. Sandrine sagt:

    Evelyn, warum komme ich jetzt erst zum Kommentieren? Ich weiß es nicht, die Zeit vergeht viel zu schnell und schon ist wieder ein Monat vergangen, seit ich dich kennenlernen durfte. Dank dir hatte ich (allen Widrigkeiten zum Trotz) eine unglaublich schöne Zeit.
    Danke dafür, dass du so bist wie du bist: offen, herzlich und ehrlich.
    Ganz liebe Grüße aus Heidelberg.
    Sandrine

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