Rezension // Echtzeitalter – Tonio Schachinger

Coming-of-Age meets Gaming 🎮📚

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Text von: Corinna und Kathi

Inhalt von „Echtzeitalter“ von Tonio Schachinger:

In einem angesehenen Wiener Internat, das sich in der ehemaligen Sommerresidenz der Habsburger befindet, herrscht ein strenger und veralteter Klassenlehrer. Was lässt sich in solch einer Umgebung fürs Leben lernen? Till Kokorda fühlt sich weder vom traditionellen Lehrstoff noch vom elitären Umfeld angesprochen. Seine wahre Leidenschaft gilt Computerspielen, insbesondere dem Echtzeit-Strategiespiel Age of Empires 2 (AOE). Ohne dass jemand in seiner Umgebung davon weiß, ist er mit fünfzehn Jahren bereits eine Online-Legende und gehört zu den jüngsten Top-10-Spielern weltweit. Doch wie real ist dieses Glück wirklich?

Tonio Schachinger erzählt die Geschichte einer Jugend, die sich zwischen Gaming und klassischer Literatur abspielt. Er beleuchtet den Drang nach Freiheit, der sich gegen konservative Traditionalisten behaupten muss, und den unvorhersehbaren Herausforderungen, die nicht nur die Abschlussklasse 2020 bewältigen muss. Mit überraschenden Wendungen und einem humorvollen, zugänglichen Stil zeigt „Echtzeitalter“ die zeitlose Kraft einer guten Erzählung und entpuppt sich als ein bedeutender Gesellschaftsroman.

Meinung des Buchclub-Teams

Das Buch nimmt uns Leser mit in eine Welt des Gaming. Es wird sehr detailliert das Internatsleben mit all seinen positiven und negativen Aspekten beschrieben, und wir erfahren auch, wie es ist, wenn Lehrer persönliche Befindlichkeiten miteinfließen lassen. Der Drang der Freiheit und der Zwang nach Widerstand in der Jugend/Pubertät ist deutlich zu spüren. Das Buch war ein etwas anderes Buch, jedoch haben wir es alle gerne gelesen.

«Erziehung», sagt der Dolinar gerne, «beginnt, wenn ein Baby weder Hunger noch Durst noch Scheiße in den Windeln hat und trotzdem schreit.» Nehme man es dennoch aus der Wiege und tröste es, gebe man die Zügel aus der Hand, denn das Kind lerne dabei nur eines: dass es selbst die Regeln vorgeben kann.»

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Analyse und Bewertung:

Till wird zu Beginn eher als Mitläufer beschrieben, um ja nicht aufzufallen. Ein durchschnittlicher Schüler. Erst im Laufe der Geschichte und mit den Teilnahmen von Till an Wettbewerben verliert er immer mehr und mehr die Kontrolle über sein Leben und seine Leistungen in der Schule.

Der Klassenvorstand von Till, der Dolinar, wird sehr autoritär und streng beschrieben. Man hat den Eindruck, er genießt es richtig, wenn er jemand anderen vor der Klasse bloßstellen kann.

Mir hat der Schreibstil des Autors sehr gut gefallen. Es ist eine bildliche Sprache und man taucht direkt in die Geschichte und Gebäude Wiens ein. Ich finde der Autor hat das Bild von Wien und seinen Vorurteilen gegeübern Internaten bzw. Privatschulen, mit seinen Beschreibungen und Ausführungen sehr gut getroffen. Dieses Buch lässt kein Klischee offen.

REFLEXIONSFRAGE des Monats an die Buchclub-Mitglieder

Erwachse werden in Echzeit – welche lebensbereichernden Lehren kannst du als erwachsene Person aus diesem Buch ziehen?

Ich bin froh, dass ich auf keiner solchen Eliteschule war. Je nachdem, in welcher Umgebung ich bin, ist es ganz unterschiedlich, was als Erfolg angesehen wird. Um den deutschen Literaturpreis zu gewinnen, ist eine „schöne“ Sprache mit vielen Metaphern vermutlich eines der wichtigsten Kriterien.

Erwachsenwerden ist heute anders, aber in vielen Dingen auch so wie früher. Das Buch hilf mir hoffentlich, meine Kinder besser zu verstehen.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

Das man selbst lange Zeit im Zentrum seines Lebens steht. Das hat sich eigentlich erst mit meinem Kind verändert.

Dass wir immer mit neuen Problemen konfrontiert werden und dass nichts für immer ist.

Zielgruppe:

Ich würde es Leuten empfehlen, die in eine Welt der Gamer eintauchen wollen und an Age of Empires kennenlernen wollen. Keine leichte Kost für einen Leseanfänger.

Fazit:

Es wundert mich, wie dieses Buch den deutschen Buchpreis für den Roman des Jahres 2023 gewinnen konnte.

Persönliche Meinung und Empfehlung:

Das Buch ist sehr eintönig und speziell auf Gamer zugeschnitten. Wer keine Vorliebe für Computerspiele hat, verliert hier schnell das Interesse weiterzulesen.
Ich finde es persönlich interessant, sich so intensiv mit einem Thema beschäftigen zu können und darüber Schreiben zu können. Weiters finde ich es schade, dass die Coming-of-Age Liebesgeschichte nur eine Nebenrolle spielt.

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