Best of Barnes // Die schönsten Zitate aus Die einzige Geschichte

Dieser Roman ist eine Wucht! Seit Vom Ende der Einsamkeit, hat mich kein Buch mehr so berührt wie dieses hier. Ich huschte durch die Seiten und konnte kaum aufhören die schönsten Zitate zu markieren. So war es mit Benedict Wells damals auch (hier geht’s zur Besprechung) und daher schien mir nichts passender als diese Zitatsammlung zum Roman Die einzige Geschichte mit euch zu teilen. Am Ende dieses Beitrags gibt es meinen Lieblingsspruch als PDF zum downloaden.

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Inhaltsangabe zu Die einzige Geschichte

Es ist ein Roman über die Liebe in all seinen Facetten. Aufgeteilt in drei Teile lesen wir von Paul, der rückblickend davon erzählt wie er sich mit neunzehn auf dem Tennisplatz in die fast zwanzig Jahre ältere und verheiratete Mrs. MacLeod verliebt hatte. Und das so richtig. Sie führen eine Beziehung, doch wird sie mit der Zeit immer komplizierter, obwohl sie so viele Hürden bereits überstanden hatte.

Die schönsten Zitate aus Die einzige Geschichte von Julian Barnes

„Los ist doch ein anderer Name für Schicksal, nicht wahr?“ (Barnes 2018, S. 17)

„Bevor man zum ersten Mal Sex hat, hat man schon alles Mögliche darüber gehört, heute viel mehr und viel früher und viel anschaulicher als in meiner Jugend. Aber es läuft alles auf dasselbe hinaus: eine Mischung aus Sentimentalität, Pornografie und Fehlinformation.“ (ebd., S. 31)

„Ich dachte einfach: Gut, die Liebe zwischen uns steht also fest, nun muss sich das übrige Leben darum herum fügen. […] Aus meiner Schullektüre hatte ich in Erinnerung, dass Hindernisse die Leidenschaft beflügeln; aber jetzt, da ich selbst erlebte, wovon ich früher nur gelesen hatte, erschien mir jedes Hindernis für diese Leidenschaft weder notwendig noch wünschenswert.“ (ebd., S. 52)

„Wir sind alle auf der Suche nach einem sicheren Ort. Und wenn man den nicht findet, muss man lernen sich die Zeit zu vertreiben.“ (ebd., S. 58)

„Außerdem verlangt eine Immobilie ständige Aufmerksamkeit und Pflege: Sie ist so etwas wie ein materieller Ausdruck der Ehe, die darin wohnt.“ (ebd., S. 90)

„Die erste Liebe bestimmt das ganze Leben: So viel habe ich mit den Jahren erkannt. Vielleicht ist sie nicht größer als spätere Liebesbeziehungen, aber sie wird immer Auswirkungen auf diese haben.“ (ebd., S. 106)

„[…] wenn zwei Menschen sich begegnen und ineinander verlieben, dann ist das bereits so viel Vorgeschichte, dass das Spektrum der möglichen Folgen begrenzt ist.“ (ebd.)

„Liebe sei im ganzen Wesen kataklystisch, verheerend; ansonsten sei es keine Liebe.“ (ebd., S. 110)

„die Liebe ‚verstehen‘ kann man später, die Liebe ‚verstehen‘ grenzt schon an praktische Vernunft, die Liebe ‚verstehen‘ kann warten, bis das Herz abgekühlt ist. Ein Verliebter will in seiner Verzückung die Liebe nicht ‚verstehen‘, sondern erleben, will die neu gewonnene Intensität und Klarsicht spüren, die Beschleunigung des Lebens und die absolut gerechtfertigte Selbstbezogenheit, den wollüstigen Übermut, das fröhliche Schwadronieren, die ruhige Ernsthaftigkeit, das heiße Verlangen, die Gewissheit, die Einfachheit, die Komplexität, die Wahrheit, die Wahrheit, die Wahrheit der Liebe.“ (ebd., S. 110)

„Er hielt Autor und Quelle nie fest: Er wollte sich nicht durch einen großen Namen einschüchtern lassen; die Wahrheit sollte sich von allein behaupten, klar und ungestützt. Der Eintrag lautete: ‚Meiner Meinung nach ist jede Liebe, ob glücklich oder unglücklich, eine wahre Katastrophe, sobald man sich ihr voll und ganz hingibt.'“ (ebd., S. 293)

Erläuterungen zum Thema Kreuzworträtsel:

„Bei diesem vermeintlichen harmlosen Zeitvertreib ging es eindeutig um mehr als das Entschlüsseln kryptischer Fragestellungen und das Eintragen der Lösungen in kleine Kästchen. Meine Analyse erbrachte folgende Faktoren:

1) den Wunsch, das Chaos dieser Welt auf ein kleines, verständliches Raster von schwarz-weißen Quadraten zu reduzieren; 2) den diesem Wunsch zugrunde liegenden Glauben, letzten Endes ließe sich alles im Leben lösen; 3) die Bestätigung, dass das Dasein eine im Wesentlichen spielerische Tätigkeit sei; und 4) die Hoffnung, dass diese Tätigkeit den existenziellen Schmerz unseres kurzen irdischen Weges von der Geburt bis zum Tod fernhalten werde. Das müsste ungefähr hinkommen!

3b) die trügerische Bestätigung, dass man intelligenter ist, als manch einer glauben würde.

2b) den weiteren Glauben, wenn man etwas im Leben einmal gelöst habe, könne man es auch ein zweites Mal lösen, und beim zweiten Mal wäre die Lösung exakt dieselbe, was die Gewissheit böte, dass man ein Höchstmaß an Reife und Weisheit erreicht habe.“ (ebd. S. 64ff)

Ich habe die wunderschöne Ausgabe der Büchergilde Gutenberg gelesen. Demnächst erscheint Die einzige Geschichte auch als Taschenbuch bei btb.

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Mein Lieblingszitat als Lettering zum PDF-Download

Zitat_Die einzige Geschichte_Julian Barnes

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