September 2016. Wir wollten abhauen. Irgendwohin, nach dem ganzen Stress mit der Uni. Endlich Bachelor abgeschlossen. Diesen Urlaub haben wir uns wirklich verdient! Ab nach Indonesien! Und da waren wir auch, genauer in Bali und Lombok (inkl. Gili Air). Bevor wir uns auf die Inseln begaben, hatten wir Singapur einen Besuch abgestattet (hier geht es zum Best of Singapur). Wie sind wir auf dieses Reiseziel gekommen? Eine Bekannte meinte: „Ihr müsst nach Lombok!“ und versicherte es sei weniger touristisch als Bali etwa, trotzdem wollten wir uns beides anschauen. In diesem Reisebericht habe ich für euch unsere Reiseeindrücke mit einigen Tipps festgehalten.
Das war unsere Route:
Singapur (3 Nächte)
Ubud in Bali (3 Nächte)
Gili Air in Lombok (2 Nächte)
Sengiggi in Lombok (5 Nächte)
Jimbaran in Bali (1 Nacht)
Der Flug
Wir sind mit Singapore Airlines von Mailand nach Singapur geflogen (ca. 12 Stunden Flugzeit) und haben für Hin- und Rückflug 530 € bezahlt. Der Flughafen in Singapur ist wirklich beeindruckend! Von Singapur sind wir mit KLM in 2,5 Stunden nach Bali geflogen (Hin- und Rückflug: 170 €) und von Lombok nach Bali mit Garuda-Indonesia für ca. 25 €.
Ubud – Eine Kulturstadt mit vielen Aktivitätsmöglichkeiten
Ubud ist ein kleines Dorf voll gepackt mit Kultur. Vom Flughafen in Bali haben wir Ubud in ca. 1,5 Stunden mit dem Taxi erreicht. Wir haben dafür 350.000 Indonesische Rupien (IDR) bezahlt (ca. 23 €), das ist zwar nicht viel, aber es ginge noch um einiges günstiger! Da solltet ihr unbedingt noch am Preis feilschen (besser waere generell immer mit Blue Bird Taxen zu fahren). Wir übernachteten im Griya Jungutan Homestay und fühlten uns ausgesprochen wohl! Eine nette Gastgeberin, ein bescheidener Pool und ein leckeres Frühstück.
Von Ubud aus könnt ihr zahlreiche Ausflüge unternehmen, wie in den Affenwald (haben wir nicht gemacht, da wir gehört haben, dass die Affen dort sehr aggressiv sein sollen) oder Ausflüge zum ATV-fahren, Rafting usw. Außerdem könnt ihr in Ubud jede Menge Kurse belegen. Wir haben im Ubud Yoga House das erste Mal Yoga und Mindfulness Meditation ausprobiert und es war super! Die Kulisse ist ein Traum und die sympathische amerikanische Leiterin hält die Kurse auf Englisch. Zur Zeit unseres Aufenthaltes feierten die hinduistischen Balinesen Galungan. Das ist der Jahrestag der Schöpfung der Welt und einer der wichtigsten Feiertage auf Bali. An diesem Tag hatten die meisten Geschäfte geschlossen, doch wir konnten die Dekoration der Straßen mit den Pejos bestaunen. Wir wollten ursprünglich einen Kochkurs belegen, doch das war aufgrund des Feiertages nicht möglich.
Zu den Dingen, die ihr unbedingt in Ubud machen solltet, gehört auch eine Massage zu nehmen! Es gibt extrem viele Anbieter und ihr bezahlt für eine Stunde Massage teilweise unter 10 €! Ich habe mich im Sawaah Spa mit einer Fußmassage verwöhnen lassen, im Unterschied zu einigen anderen Studios war es hier sehr sauber und stilvoll. Gut Essen kannst du im Ibu Rai Restaurant (verhaltnismäßig teuer), vom White Orchid würden wir eher abraten.
Gili Air – Super zum Schnorcheln
Von Ubud ging es mit dem Taxi weiter nach Padangbai zum Hafen. Von dort aus fahren die Speedboote zu den Gili-Inseln Gili Air, Gili Meno und Gili Travangan. Gili Travangan soll die Partyinsel sein, Gili Meno die ruhige Insel und Gili Air eine Art Mittelding. Wir haben uns für Gili Air entschieden. Dort haben wir in der Senang-Villa übernachtet. Auch sehr schönes Ambiente, eigener Pool, nicht direkt am Strand aber ausgesprochen freundliches Personal. Im … Beachclub könnt ihr auf der West-Seite der Insel den Sonnenuntergang beobachten und im Sunrise Beachclub auf der Ost-Seite könnt ihr den Tag zum Schnorcheln verbringen. Solange ihr etwas konsumiert könnt ihr problemlos die Liegen benutzen. Zum Schnorcheln braucht ihr keinen Ausflug buchen, einfach ein Stück ins Meer gehen und schon geht’s los! Wer die Insel einmal umrunden möchte, kann dies in 1,5 Stunden machen, aber besser zu Fuß, mit dem Fahrrad bleibt man immer wieder im Sand stecken.
Die Insel ist außerdem frei vom motorisierten Verkehr. Es kursieren nur Elektroroller, Fahrräder und Kutschen. Letzteres haben wir nie beansprucht, da die Pferde leider stark abgemagert sind und uns deshalb ein bisschen leid taten.
Über Sengiggi gibt’s unsererseits nicht viel zu erzählen. Wir sind von Gili Air mit der Public Ferry fuer 12.000 IDR (weniger als 1 €, Alternative ist das Speedboot fuer 6 €) nach Lombok (Bangsal) gefahren und von dort aus mit dem Taxi weiter nach Sengiggi (NW Lomboks). Dort haben wir fünf entspannte Tage im Sheraton Sengiggi Beach Restort verbracht. Das Hotel ist echt klasse und wir konnten es zu einem super Preis buchen (ca. 45 € pro Person und Nacht im DZ)! Die Poollandschaft ist echt beeindruckend! Die Hotelzimmer sind zwar etwas in die Jahre gekommen, das Fitnessstudio auch, aber wir waren wirklich sehr zufrieden. Wieder sehr freundliches Personal und das Frühstücksbuffet war der Hammer (da gab es sogar Zuckerwatte und Popcorn!). Am Abend werden oft verschiedene Buffets mit Schwerpunkt (Indonesian food, international kitchen, Seafood BQQ) angeboten, die allerdings doch etwas teuerer sind (ca. 20 € pro Person). Wir haben oft im Coco Loco gleich nebenan am Strand (mit teilweise schwarzem Sand) um einiges günstiger gegessen. Die Sate-Spieße und das Chickencurry waren ein Traum! Vom Rest der Insel haben wir leider nichts gesehen. Das Zentrum Sengiggis war zur Zeit unseres Aufenthaltes fast ausgestorben. Wir hatten uns mal überlegt die Vulkan-Tour zum Rinjani zu machen, aber dazu hätten wir unsere Wandersachen mit in den Urlaub nehmen müssen und das hatte im Gepack schlichtweg nicht platz. Die Tour würde außerdem drei Tage beanspruchen und soll sehr anstregend, aber auch schön sein.
Jimbaran – Nicht sehenswert
Jibaran war unsere letzte Station, die wir mehr zweckmäßig gebucht hatten. Die Ortschaft ist nur 20 Minuten vom Flughafen in Bali entfernt. Auch hier haben wir uns nochmal ein schönes Hotel gebucht (Jimbaran Bay Beach Resort & Spa), bevor wir den langen Weg zurück angetreten sind. Außer dem Hotel gab es hier leider nichts zu sehen, wie in vielen anderen Orten auch, ist es überall sehr dreckig.
Und dieser Punkt bringt mich auch zu meinem Fazit zur Reise. Leider waren die Strände und Ortschaften, wo wir waren, sehr dreckig – überall liegt Müll, in Bali wie auch in Lombok. Für die Strände ist es wirklich sehr schade, da das Wasser sehr klar und die Kulisse wunderschön wäre. Da wir schon in Thailand und in Sri Lanka (hier Beitrag dazu) waren, haben wir Indonesien naturlich mit diesen Zielen verglichen.Bali und Lombok hat uns in diesem Fall leider ein bisschen (nur ein bisschen!) enttäuscht, obwohl wir viele tolle Sachen erlebt und gesehen haben. Aber, Geschmäcker sind verschieden und zu Indonesien gehört noch viel mehr (Java, Sumatra, Sulawesi usw.). Außerdem haben wir nur einen kleinen Teil von Bali und Lombok gesehen. Vielleicht waren wir auch einfach an den weniger schönen Orten oder Küsten.
Insgesamt haben wir für Singapur und Bali / Lombok 2.000 € inkl. Flug und Taschengeld ausgegeben. Wir haben allerdings großen Wert auf unsere Unterkünfte gelegt, da kann man bestimmt noch sehr viel einsparen!
Good to know
- Wenn ihr mit dem Taxi irgendwohin müsst, dann nehmt immer ein Blue Bird Taxi. Die sind am billigsten und haben ein Taximeter. Außerdem handelt es sich bei der Blue Bird Group um eine staatliche Firma. Manchmal dürfen diese Taxis nicht dirket am Flughafen- oder Hafengelände stehen. In diesen Fällen ist es das Beste ihr verlasst das Gelände und seht euch dann nach dem ersten Blue Bird Taxi um. Aber achtung, andere Gesellschaften haben auch blaue Taxis. Uns ist es passiert, dass wir ein anderes Taxi fälschlicherweise aufgehalten haben (wollte den 4-fachen Preis im Vergleich zum Blue Bird) und dann gesagt haben, dass wir lieber mit dem Blue Bird fahren möchten. Der Taxifahrer ist komplett ausgeflippt (wüste Beschimpfungen folgten)!
- Am 15. September passierte in Bali etwas Schreckliches. Am Hafen von Padangbai ist der Tank eines Speedboots expoldiert und dabei ist ein junges Mädchen aus Oesterreich gestorben und weitere Touristen wurden verletzt. Wir sind nur 5 Tage zuvor auch mit so einem Boot gefahren. Heute fehlen uns die Worte und wir richten unser aufrichtiges Beileid an die Betroffenen!
- Bei der Suche nach Restaurants (oder Hotels) haben wir immer wieder die Bewertungen auf Tripadvisor gecheckt. Das hat uns bisher immer sehr weitergeholfen.
- Auch Bali ist die mehrheit der Bevölkerung hinduistisch und auf Lombok sind über zwei Drittel der Bevölkerung Muslime.
- Kauft in Bali NICHT am Flughafen eine Simkarte (wir haben dort wie Idioten 30 € bezahlt). Wenn ihr eine wollt, dann kauft im nächsten Supermarkt die Simpati prepaid Sim. Ueber eine App könnt ihr Geld auf die Karte laden und einen günstigen Tarif auswählen.
- Um Malaria müsst ihr euch hier kaum Gedanken machen. Lombok liegt am Rand des Malariagebietes. Einfach immer brav Mückenspray auftragen. Uns hat kaum mal etwas gestochen.
Any questions? Immer her damit. 🙂
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