Was für eine Stadt! Singapur ist jung, modern, sauber und kompakt. Alle Sehenswürdikeiten sind in kürzester Zeit erreichbar und mit der U-Bahn kommst du überall locker hin. Die einzelnen Stadtteile sind dabei überraschend unterschiedlich, von Marina Bay, das die modernsten und architektonisch faszinierendsten Bauten beherbergt bis zu Chinatown mit seinen Tempeln und dem typischen Markt. Wir haben versucht in vier Tagen einen Eindruck von der Stadt zu bekommen, was uns mit einigen Aussparungen auch gelungen ist. Hier kommt eine Zusammenfassung unseres Singapur-Trips mit wertvollen Tipps zur Reise.
Im September bin ich mit meinem Freund das erste Mal für vier Tage nach Singapur gereist, um anschließend weiter nach Indonesien (Bali, Lombok) zu fliegen. Dazu habe ich hier einen extra Reisebericht für euch. Die Kombination eignet sich wunderbar für jene, die eine längere Reise planen oder einen Städteurlaub mit einem Strandurlaub in Südostasien verbinden möchten. Im Nachhinein hätten wir wohl noch einen Tag mehr für Singapur eingeplant und ich persönlich hätte Singapur lieber als Abschlussziel gewählt. Warum erkläre ich später. Aber Singapur wird mir ewig im Gedächtnis bleiben, hier unsere Highlights auf einem Blick:
- Marina Bay Sands (Hotel mit Infinity Pool, Shops, Museen, Casino)
- Orchard Road (DIE Shoppingmeile mit dem groessten Buchladen Suedostasiens)
- Clarks quai (Treffpunkt für Verliebte und Feierwütige)
- Chinatown (das ganz andere Singapur mit Michelinstern-Imbissbude)
- Botanischer Garten (Der Hektik den Rücken kehren und ab ins Grüne!)
Beim ersten Punkt muss ich etwas weiter ausholen. Das Marina Bay Sands war wirklich eine erstklassige Erfahrung, die wir gemacht haben. Wenn euch das zu viel zum Lesen ist, dann scrollt einfach weiter zu Punkt 2.
(1) Das Hotel Marina Bay Sands geht fast schon als Wahrzeichen der Stadt durch (obwohl das natürlich der Merlion ist). Einige werden vielleicht davon gehört haben, da sich dort im 57. Stock der bekannte Infinity Pool des Hauses befindet. Während man gemütlich im Pool sitzt, genießt man die Aussicht auf die beeindruckende Skyline Singapurs. Auf derselben Etage gibt es eine Aussichtsplattform und eine Rooftopbar, die für alle zugänglich ist (gegen Eintritt bzw. Mindeskonsumation). Den Pool bekommen leider nur Hotelgäste zu Gesicht. An unserem ersten Tag in Singapur sind wir ganz früh im Hotel angekommen und konnten bereits am Vormittag in unser gebuchtes Zimmer einchecken. Es war zwar unglaublich teuer, aber wir haben uns die Uebernachtung einfach zum Abschluss unseres Studiums gegönnt. Unser wunderschönes Zimmer befand sich im 28. Stock und von dort aus konnten wir auf den Garden by the Bay blicken. Das Hotel mit ca. 2.500 Zimmern muss man sich außerdem als riesigen Komplex vorstellen. Im selben Gebäude befindet sich ein riesiges Einkaufszentrum und ein Casino (ebenso für alle zugänglich). Im Einkaufszentrum sind alle namhaften Designer mit einem Shop vertreten und innerhalb des Einkaufzentrums gibt es einen „Fluss“ mit der Möglichkeit einer Godelfahrt (!). Der Zutritt zum Casino ist für Touristen kostenlos (Pass nicht vergessen) und auf jeden Fall einen Besuch wert. Mindesteinsatz beim Roulette sind 5 $ und man bekommt heiße Schokolade oder Kaffee umsonst! 🙂
Fazit zum Hotel: Ja, der Pool und die Architektur sind ziemlich cool, aber der Service war unspektakulär und unpersönlich (ist bei dieser Größe aber auch schwer umsetzbar).
Rund um das Hotel (in Form eines übergroßen Bügelbretts) tummeln sich weitere Sehenswürdigkeiten. Das eigentliche Wahrzeichen von Singapur, der Merlion: halb Fisch, halb Löwe (hier geht es zur Legende). Außerdem das Riesenrad, die The Helix (eine Brücke in Form einer Doppelhelix / DNA), ein Louis Vuitton Flagship Store sowie das Art Science Museum in Form einer Lotusblüte. Letzteres haben wir besucht und waren fasziniert von der Ausstellung: Future World. Where Art meets Science mit interaktiven Lichtshows. Es lohnt sich ein kombiniertes Eintrittsticket für mehrere Ausstellungen zu kaufen. Demnächst gibt es dort eine Ausstellung zum Künstler Escher: Journey to Infinity (!).
(2) Die Orchard Road ist DIE Shoppingmeile, bei der sich ein Einkaufszentrum an das nächste reiht. Das interessante an den Bauten ist, dass sich die Garagen für die Autos immer im obersten Geschoss befinden. Meist befinden sich die preiswerteren Läden in den unteren Etagen und die beliebten Food-Courts, die lokale Spezialitäten zu günstigen Preisen anbieten, im untersten Stockwerk. Ein Label, das ich bis dahin noch gar nicht kannte war Charles & Keith! Wunderschöne Taschen zu absolut fairen Preisen. Als wir am Samstag Nachmittag die Straße entlang schlenderteten begegneten wir auch zwei Straßenmusiker, die zum Open mic singing aufgefordert haben. Richtig cool!
Hier findest du auch den Kinokuniya Bookstore, der groesste Südostasiens. Es ist wirklich riesig mit unzähligen englischsprachigen Büchern und sogar einer Abteilung für deutschsprachige Bücher.
(3) Clarks Quai ist die richtige Adresse, um Abends auszugehen oder einen romantischen Abend am Fluss zu verbringen. Es ist echt erstaunlich, dass sich an einem Ort beides verbinden lässt. Aber tatsächlich ist ein Flussufer sehr ruhig, bietet Sitzgelegenheiten und Ausblick auf die bunte Belichtung der Brücken rundum und auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich Bars, die gelegentlich auch Livemusik anbieten. Alkoholische Getränke sind in Singapur leider sehr teuer aufgrund der hohen Alkoholsteuer.
(4) Chinatown bildet den absoluten Kontrast zu Marina Bay und dem Bankenviertel mit seinen Wolkenkratzern. Souvenirläden ohne Ende. In diesem Viertel befinden sich auch zwei Tempel, die ihr besichtigen koennt (Fuk-Tah-Ch’i und Buddha Tooth Relic Temple). In diesem Viertel haben wir auch die restlichen Nächte im Adlers Luxury Hostel für 30 € übernachtet. Richtig fancy dort, da man in Kabinenartigen Hochbetten schläft (dort haben wir auch zwei ganz liebe Menschen kennengelernt und einen Tag zusammen verbracht). In der Upper-Cross-Street Straße befindet sich außerdem der Chinatown Food-Court wo sich der kürzlich mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Imbissstand (Hongkong Soya Sauce Chicken Rice and Noodle) befindet. Trotz der Auszeichnung kostet dort ein Gericht immer noch 2 $! Wir waren zwar dort, aber unsere Befürchtungen hatten sich leider bewahrheitet: man steht dort zwei Stunden an!! Leider hatten wir dafür keine Zeit, aber auch die anderen Anbieter haben leckere Speisen (auch wenn es nicht so aussieht).
(5) Der Botanische Garten ist direkt mit der U-Bahn erreichbar und die Besichtigung ist kostenlos. Eine schöne Gelegenheit abzuschalten und durch das Grüne zu spazieren. Nehmt aber unbedingt immer einen Schirm mit, es kann nämlich von einem Moment auf den anderen regnen. Besonders schön ist der integrierte Orchideengarten (kostenpflichtig). Für Studenten ist dieser ebenso kostenfrei betretbar (Studentenausweis nicht vergessen).
Good to know:
- Für die U-Bahn gibt es mehrere Ticketangebote für Touristen. Der Singapore-Tourist-Pass für 3 Tage war die beste Variante für uns. Für 30 $ pro Person (davon sind 10 $ Kaution) konnten wir alle Oeffis wann immer wir wollten verwenden!
- In der U-Bahn ist Essen und Trinken nicht erlaubt.
- Seid vorsichtig, dass ihr bei niemandem ungewollt an pikanten Körperstellen berührt, das kann echt Konsequenzen haben.
- Mit der Ulmon App für Singapur könnt ihr euch auch offline in der Stadt orientieren, ansonsten ist es echt praktisch, wenn ihr euch eine Sim-Karte zulegt (ca. 10 €). Somit könnt ihr euch immer unterwegs informieren.
- Singapur ist auch ein tolles Ziel um das F1 Nightrace anzuschauen (soll einer der schönsten sein!)
- Ich persönlich wäre gern nach unserer Indonesien-Reise nach Singapur gereist, da es sich dort echt super Shoppen lässt. Ich musste mich leider zurückhalten, da ich ansonsten alles mit auf die Reise nach Bali, Lombok hätte schleppen müssen. (Als Tourist kannst du dir die Steuer auf eingekaufte Artikel am Flughafen refundieren lassen, mit entsprechender Rechnung vom Shop).
Folgendes müsst ihr euch echt nicht anschauen:
– Sentosa (einfach nur teuer, dafür könnt ihr auch nach Disney-Land)
– Little India (ganz übler Geruch dort :-))
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