36 Jahre nach der Veröffentlichung 1979 erschien das Erstlingswerk des japanischen Autors in deutscher Fassung. Da ich das Hörbuch in einem Laden vergünstigt gefunden habe, dachte ich mir: „Ich probier’s!“. Mit Hörbüchern habe ich eigentlich nichts am Hut, doch ich wollte diese Erfahrung für mich testen und merke, dass es mir schwerer fällt eine Rezension zu einem Buch zu schreiben, das ich nicht gelesen, sondern gehört habe.
Dass Haruki Murakami einen eigenartigen Schreib- und Erzählstil hat ist den meisten bekannt. Viele sagen, dass dieser Stil in Wenn der Wind singt noch nicht ganz ausgereift sei, man aber Ansätze davon erkennen könne. Tatsächlich ist sein Stil skurril und während meiner Autofahrt hatte ich manchmal Schwierigkeiten der Synchronstimme von Johnny Depp (David Nathan) zu folgen. Die Erzählung ist Teil der sogenannten Trilogie der Ratte mit Wenn der Wind singt – Pinball 1973 – Wilde Schafsjagd. Das Vorwort zum Buch ist dabei um einiges spannender als die Erzählung selbst. Murakami erzählt darin, wie er zum Schreiben kam, dass sein Debütroman einen Preis erhielt, obwohl er das einzige Manuskript das es gab, nur 1 Organisation zugesandt hatte. Er war fast ein bisschen verärgert darüber, dass er gewonnen hatte.
Der Inhalt des Buches ist sehr verschwommen in meinem Kopf, viel mehr erinnere ich mich an das Gefühl während des Hörens. Am Interessantesten waren die scheinbar flachen Konversationen des Protagonisten mit seinem Freund Ratte und seiner kurzen Beziehung zu der Frau mit vier Finger an einer Hand. Der namenlose Protagonist ist Biologiestudent und verbringt seine Semesterferien in der Heimat. Er liest nur Romane von verstorbenen Autoren, denn wie er sagt könne man Toten verzeihen.
Das Gefühl, das nach Wenn der Wind singt blieb, war irgendwie eigenartig. Die Bäckerei-Überfälle, die ich im März gelesen hatte, haben mich mehr überzeugt. Aber Murakami kann eines: verstören.
Erzählt doch mal, wie geht es euch mit Hörbüchern?
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