Beitrag von Miruna
Eine Lesung in den heiligen Hallen meines Lieblingsverlags, Hanser! Allein das hat mir schon Schnappatmung beschert. Dass die Autorin auch noch Einblicke in die Entstehungsgeschichte ihres Romans „Schattengrünes Tal“ geliefert hat, machte das Erlebnis perfekt. Und es gab noch eine Kirsche auf der Torte – im wahrsten Sinne des Wortes: Passend zum Buch wurde Schwarzwälderkirsch-Eiscreme serviert. Dadurch hat das Buch noch a bissl besser „geschmeckt“, als ich es ohnehin schon dachte.
Inhaltsangabe zum Roman „Schattengrünes Tal“
Es geht um Lisa, Simon, Carl, Margret – und um Daniela. Wir treffen sie im Hotel „Zum alten Forsthaus“ im schattengrünen Schwarzwald. Lisa ist die Tochter des Besitzers, Carl. Sie packt im Hotel mit an, das seine besten Tage schon hinter sich hat. Lisa ist die „gute Fee“: Sie ist immer bereit, alles stehen und liegen zu lassen, um anderen zu helfen. Doch nicht alle sind ihr dankbar und schätzen ihre Hilfsbereitschaft. Margret, die erste Hausdame im Hotel, sieht das mit Skepsis und Lisas Mann Simon ist es zunehmend ein Dorn im Auge, dass Lisa immer weniger Zeit für ihn hat. Dann taucht Daniela auf, eine schutzbedürftige Fremde, die sich ausgerechnet in diesem Hotel dauerhaft einquartiert. Mit Lisas Hilfe blüht Daniela auf und findet schnell Anschluss in der Dorfgemeinschaft. Doch plötzlich passieren seltsame Dinge und die Familien- und Dorfdynamik verändert sich…
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Mirunas Meinung zum Buch
„Pageturner“ klingt so abgedroschen. Leider fällt mir keine treffendere Bezeichnung für dieses Buch ein. Und zwar bis zum Schluss. Ein Muss für Liebhaber:innen psychologischer Spannungsromane. Kristina Hauff selbst ordnet ihren Roman so ein. Und tatsächlich: Der Perspektivenwechsel – Hauffs Markenzeichen – ist als „Hook“ unheimlich gut gelungen. Es ärgert einen buchstäblich, wenn die Autorin eine Perspektive „pausiert“, um aus einer anderen den Faden wieder aufzunehmen. Man möchte unbedingt wissen, wie es mit der jeweiligen Figur weitergeht. Lustigerweise empfindet man das am Ende jedes Kapitels. Genial platzierte Cliffhanger!
Hauff gelingt es, die Figuren überzeugend und dreidimensional zu formen und zu charakterisieren. Wir kennen diese eine Person, wir haben so jemanden in unserem Familien- oder Bekanntenkreis: Eine Lisa, einen Carl, eine Daniela. Sie lösen Gefühle in uns selbst aus. Da kann es schon mal passieren, dass der Puls beim Lesen höher schlägt…
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Fun Facts zur Autorin Kristina Hauff
Bei der kurzen Lesung im Café Carl beim Hanser Verlag haben wir u.a. das über sie erfahren:
- Kristina Hauff ist ihr offenes Pseudonym. Eigentlich heißt sie Susanne Kliem – und hat bereits einige Romane unter ihrem richtigen Namen veröffentlicht. Mit „Kristina Hauff“ wollte sie einen Neuanfang als Schriftstellerin machen, um das Genre ihrer Bücher noch leichter selbst bestimmen zu können.
- Der Roman „Schattengrünes Tal“ hatte ursprünglich einen anderen Aufbau. Erst die Testleser:innen haben Kristina Hauff dazu gebracht, die Struktur zu ändern. So kam sie auf das Stilmittel „Perspektivenwechsel“, das sie als ihr Markenzeichen sieht, und auch für zukünftige Romane beibehalten möchte.
- Kristina Hauff hatte früher mehrere Jobs, unter anderem schrieb sie als freie Journalistin für das „Nadel Journal“, einer Fachzeitschrift für die Weihnachtsbaum- und Nadelholzbranche. Daher konnte sie beim Thema Forstwesen im „Schattengrünen Tal“ aus dem Vollen schöpfen.
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Weitere Details zum Buch:
Erscheinungsdatum: 22.07.2025
304 Seiten
hanserblau
Hardcover
Zeit zum Lesen 